Da für mich von vorneherein klar war, dass ich ein solches Abenteuer nicht auf eigene Faust wagen will, stellte sich natürlich als erste die Frage des Anbieters oder Rittführers. Ich bin zwar sehr oft alleine mit meinem Pferd unterwegs und war auch schon oft in den Alpen, aber diese Kombination will ich in jedem Fall mit jemandem in Angriff nehmen, der sich damit auskennt.
Wenn man sich etwas Zeit nimmt und Freunde, Bekannte, Facebook und Mr. Google befragt, dann kommt man doch auf überraschend viele potentielle Guides. Bei der Auswahl habe ich mich dann auf folgende Kriterien verlassen:
Für jeden spielt da vermutlich etwas anderes die größte Rolle, am Meisten hat mich in jedem Fall der Bericht einer Freundin überzeugt, die selbst einen Wanderreitbetrieb hat, zweimal mit dem gleichen Rittführer unterwegs war, und beide Male restlos begeistert zurück kam. In meiner Vorstellung kann ich da dann gar nicht viel falsch machen.
Ich habe mich intensiv mit dessen Internetauftritt beschäftigt, ihm auch eine Mail mit meinen Fragen geschrieben und ein sehr nettes Telefonat geführt.
Da er selbst einen Wanderreitbetrieb in den Alpen hat und die Gegend vermutlich sehr gut kennt sowie diese Touren seit über 20 Jahren anbietet fühle ich mich dort sehr gut aufgehoben.
Diese Anbieter waren bei mir in jedem Fall in der engeren Auswahl:
Auch was die Strecke angeht, gibt es natürlich mehrere Alternativen bzw. Möglichkeiten. Allerdings kann man sich da dann wiederum nicht frei entscheiden, je nach dem wen man als Rittführer wählt, da dieser meistens eine ganz bestimmte Route anbietet und ausgearbeitet hat. Für mich war die Wahl des Tourguide von wesentlicher Bedeutung und die Strecke tatsächlich zweitrangig, bzw. ich habe Strecken, die als besonders anspruchsvoll oder gefährlich angesehen werden erstmal hinten an gestellt. Ohne jegliche Erfahrung auf diesem Gebiet bleibe ich da getrost gerne bei der "Einsteigervariante" - die Alpen sind so oder so eine großartige Landschaft.
Die Via Claudia Augusta war eine der wichtigsten Römerstraßen, die Norditalien mit dem süddeutschen Raum verbanden. Sie bot damit in der Antike eine Möglichkeit zur Alpenüberquerung. (Quelle: Wikipedia)
Sie führt von Donauwörth in Deutschland über Füssen, den Fernpass und den Reschenpass in Österreich nach Italien, dort über Meran und Bozen und teilt sich dann südlich in verschiedene Varianten die bis an die Adria reichen.
Will man den Weg auf die Überquerung der Alpen reduzieren, so spricht man meist von einer Strecke Füssen-Meran.
Die Route hat historisch gesehen eine große Bedeutung, und auch heute findet sie in vielerlei Hinsicht Beachtung. So sehr, dass es tatsächlich eine eigene Webseite dafür gibt die mit Informationen zu allen Möglichen Facetten dienen kann:
https://www.viaclaudia.org/via-claudia-augusta-willkommen
Auf der Webseite gibt es neben vielen interessanten Infos auch einen Routenplaner für die eigne Tour auf der Via Claudia Augusta:
https://maps.viaclaudia.org/de
Auch "mein" Rittführer hat sich für diesen Weg- mit eigenen pferdegerechten Abwandlungen- entschieden.
Die zweite dehr bekannte Varainte ist die Via Sbrinz – auch Sbrinz–Route. Sie ist ein Schweizer Kulturwanderweg, der in sieben Etappen auf dem historischen Alpen–Transitweg von Luzern (436 m ü. M.) in der Schweiz über den Grimselpass (2164 m ü. M.) nach Domodossola (270 m s.l.m.) in Italien führt.(Quelle: Wikipedia)
Sie ist sozusagen die Schweizer Variante der Überquerung und gilt als anspruchsvoller als die Via Claudia. Auch zu dieser Strecke mit ebenfalls historischer Bedeutung gibt es eine Informationsseite in die man sich bei entsprechendem Interesse einlesen und viel daürber erfarhen kann:
http://www.sbrinz-route.ch/home.html
Auch auf dieser Route lassen sich Rittführer finden, die hier Touren anbieten.